Offene Fragen hingegen können nicht mit Ja oder Nein beantwortet werden. Sie erfordern etwas mehr Aufwand in Form von Nachdenken. Sie öffnen Raum für Reflexion und Selbsterkenntnis. Sie eignen sich, wenn es darum geht, Gedanken zu erkunden, Emotionen zu entdecken und persönliches Wachstum anzuregen.
Vorteile von offenen Fragen:
- Rapportaufbau: Fragen und Interesse an den Klienten fördern den Rapport.
Wie haben Sie das denn geschafft?
- Fördern tiefere Reflexion und Einblicke: Offene Fragen ermutigen Klienten, umfassender über ihre Gedanken und Gefühle nachzudenken und detailliertere Antworten zu geben. Dies kann zu tieferen Einsichten und einem besseren Verständnis ihrer eigenen Situation führen.
Wenn ich das auch schaffen möchte, was müsste ich dann alles lernen?
- Ermöglichen breite und vielfältige Antworten: Klienten können aus verschiedenen Perspektiven antworten und neue Ideen und Lösungsansätze entwickeln.
Was würden den ihre Freunde dazu sagen?
- Ermutigen zum Selbstausdruck: Offene Fragen geben Klienten die Freiheit, ihre Meinungen und Gefühle ohne Einschränkungen auszudrücken, was das Vertrauen und die Selbstoffenbarung fördern können.
Erläutern Sie mir bitte genau, was dabei in Ihnen vorgeht.
- Fördern Kreativität Da es keine vorgegebenen Antwortmöglichkeiten gibt, können Klienten kreativer denken und unkonventionelle Lösungen in Betracht ziehen.
- Schaffung von Selbstwirksamkeit: Wenn der Klient selbst die Antwort findet, steigt das Gefühl, dass er es selbst geschafft hat.
In der Praxis können beide Fragetypen im Coaching miteinander kombiniert werden, um eine ausgewogene und effektive Kommunikation zu gewährleisten. Offene Fragen fördern das Nachdenken und die Selbstreflexion, während geschlossene Fragen spezifische Details und Klarheit liefern.
Eine Kunst im Coaching liegt darin, die richtige Art von Frage zur richtigen Zeit zu stellen. Den Wechsel zwischen offenen und geschlossenen Fragen zu gestalten und dabei die ganze Zeit den Coachingprozess zu gestalten.
Unabhängig von offenen oder geschlossenen Fragen kann man noch Fragetypen oder Techniken unterscheiden.
1. Lösungsorientierte Fragen:
Diese Fragen zielen darauf ab, den Fokus vom Problem weg und hin zu möglichen Lösungen zu lenken. Sie unterstützen den Coachee dabei, konstruktive Ansätze und positive Perspektiven zu entwickeln. Dazu gehören auch die Fragen nach dem Ziel des Coachees.
2. Ressourcenorientierte Fragen:
Ressourcenorientierte Fragen sollen die vorhandenen Stärken und Fähigkeiten des Coachees aktivieren, die zur Problembewältigung beitragen können. Sie fördern das Bewusstsein für eigene Ressourcen und ermutigen zur Nutzung.
3. Skalierungsfragen:
Skalierungsfragen dienen dazu, subjektive Empfindungen messbar zu machen. Durch die Verwendung einer Skala (z. B. von 1 bis 10) können Emotionen, Fortschritte oder Einstellungen quantifiziert und nachvollziehbar dargestellt werden.
4. Zirkuläre Fragen:
Diese Fragen laden den Coachee dazu ein, eine externe Perspektive auf ein Thema einzunehmen. Indem sie die Sichtweise ändern, können neue Einsichten und alternative Lösungsansätze entdeckt werden.
5. Hypothetische Fragen:
Hypothetische Fragen beginnen oft mit „Was wäre wenn…?“ und sind darauf ausgelegt, den Denkrahmen zu erweitern. Sie fördern kreative Gedankenexperimente und eröffnen neue Möglichkeiten und Perspektiven.
6. Paradoxe und provokante Fragen:
Diese Fragen beleuchten neue Sichtweisen, indem sie bewusst nach dem Gegenteil oder einer Verschlimmerung der Situation fragen. Sie provozieren den Coachee dazu, eingefahrene Denkmuster zu hinterfragen und alternative Ansätze zu erwägen.
7. Reflektierende Fragen:
Diese Fragen fordern den Befragten auf, über seine eigenen Erfahrungen, Gedanken und Gefühle nachzudenken. Sie beginnen häufig mit „Wie fühlen Sie sich“ oder „Was denken Sie über“ und fördern die Selbstreflexion.
8. Was besser nicht gefragt wird:
Einige Fragen sind für Coachings nicht geeignet. Sie sind mehr ein Zeichen der Landkarte des Fragestellers, als zielführend im Coaching
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Lösungsorientierte Coachingfragen
Lösungsorientierte Coachingfragen sind ein zentrales Werkzeug im Coaching, das darauf abzielt, den Fokus des Coachees von Problemen hin zu möglichen Lösungen zu verschieben. Diese Fragen ermutigen den Coachee, konstruktiv und positiv zu denken, und unterstützen ihn dabei, eigene Ressourcen und Fähigkeiten zur Lösung von Problemen zu entdecken und zu nutzen.
Durch das positive Framing und die Betonung von Ressourcen und Stärken wird der Coachee motiviert und inspiriert.
Diese Fragen helfen dem Coachee, aus einer problemzentrierten Perspektive auszubrechen und sich auf konstruktive Lösungen zu konzentrieren. Sie fördern eine positive und konstruktive Denkweise, die das Selbstvertrauen und die Selbstwirksamkeit des Coachees stärkt. Durch die Aktivierung eigener Ressourcen und die Entwicklung konkreter Handlungsschritte wird der Coachee unterstützt, seine Ziele zu erreichen und Probleme erfolgreich zu bewältigen.
Lösungsorientierte Coachingfragen lassen sich in vielen Bereichen anwenden, insbesondere dort, wo Veränderung und Fortschritt erwünscht sind:
Beispiele
- Identifikation erfolgreicher Strategien:
„Von allem, was du schon probiert hast, um Richtung Lösung zu gehen, was hat am besten funktioniert?“
- Klarstellung von Zielen und Wünschen:
„Klient: „Ich will xyz nicht mehr!“ Coach: „Was möchtest du denn stattdessen?“
- Visualisierung von Fortschritten:
„Wenn du dein Ziel als Bergtour betrachtest, welche Etappen könntest du unterteilen, und welche kleinen Gipfel könntest du auf dem Weg nach oben erreichen?“
Lösungsorientierte Coachingfragen sind somit ein wirkungsvolles Instrument, um den Coachee zu motivieren und ihn auf seinem Weg zur Zielerreichung zu unterstützen.
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Ressourcenorientierte Coachingfragen
Ressourcenorientierte Coachingfragen sind ein wesentliches Instrument im Coachingprozess, das darauf abzielt, die Stärken, Fähigkeiten und Ressourcen des Coachees zu erkennen und zu aktivieren. Diese Fragen unterstützen den Coachee dabei, sich seiner vorhandenen Potenziale bewusst zu werden und diese gezielt zur Lösung von Problemen und zur Erreichung seiner Ziele einzusetzen. Indem der Coach gezielt nach vergangenen Erfolgen und genutzten Ressourcen fragt, wird der Coachee ermutigt, diese Stärken erneut zu mobilisieren.
Ressourcenorientierte Fragen stärken das Selbstvertrauen und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten des Coachees. Indem sie den Fokus auf bereits vorhandene Ressourcen und Stärken legen, fördern sie eine positive und lösungsorientierte Denkweise. Dies unterstützt den Coachee dabei, Verantwortung für seine eigenen Ressourcen zu übernehmen und diese aktiv zur Problemlösung einzusetzen.
Beispiele
- Erkennung von Stärken und Fähigkeiten:
„Welche Ihrer Stärken können Ihnen in dieser Situation am meisten helfen?“
- Vergangene Erfolge:
„Wann haben Sie schon einmal eine ähnliche Herausforderung erfolgreich gemeistert? Was haben Sie damals getan?“
- Aktivierung von Ressourcen:
„Welche inneren Ressourcen (z. B. Resilienz, Kreativität) können Sie in dieser Situation nutzen?“
Durch die Anwendung von ressourcenorientierten Coachingfragen kann der Coachee motiviert werden, seine eigenen Fähigkeiten und Ressourcen zur Lösung aktueller Probleme und zur Erreichung seiner Ziele zu nutzen. Diese Fragen fördern eine positive, lösungsorientierte Denkweise und stärken das Selbstvertrauen des Coachees.
Letztlich ist das Mentoren Modell aus dem NLP nichts anderes als eine Ressourcenorientierte Methode.
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Skalierungsfragen
Skalierungsfragen sind ein effektives Werkzeug im Coaching, das darauf abzielt, subjektive Empfindungen, Meinungen oder Fortschritte messbar zu machen. Sie ermöglichen es, abstrakte oder schwer greifbare Themen in eine quantifizierbare Form zu bringen.
Diese Fragen ermutigen den Coachee, seine Empfindungen, Fortschritte oder Einschätzungen auf einer numerischen Skala auszudrücken, typischerweise von 0 bis 10. Das Hauptziel ist es, subjektive Erfahrungen greifbar zu machen und Veränderungen im Laufe der Zeit sichtbar zu machen.
Durch die Nutzung von Skalierungsfragen können Veränderungen sicht- und fühlbar gemacht werden. Im Verlauf eines Coaching-Gesprächs können kleine Schritte definiert werden, die den Coachee der Erreichung seines Ziels näher bringen. Diese Methode bringt Klarheit in diffuse oder komplexe Themen und gibt dem Coachee eine strukturierte Möglichkeit, seine Gedanken auszudrücken. Durch die Quantifizierung können Fortschritte und Veränderungen im Coaching-Prozess besser verfolgt und verglichen werden. Zudem können Skalierungsfragen motivierend wirken, indem sie den Coachee anregen, über kleine, realistische Schritte zur Verbesserung nachzudenken.
Bespiele:
- Emotionale Zustände: „Auf einer Skala von 0 bis 10, wie glücklich fühlst du dich derzeit?“
- Selbstbewertung: „Wie sicher fühlst du dich in deiner neuen Rolle auf einer Skala von 0 bis 10?“
- Zielerreichung: „Wie nah fühlst du dich deinem Ziel auf einer Skala von 0 bis 10?“
Ich setze sie z.B. gerne bei der Bearbeitung von Flugangst ein. Der Klinent macht vorher eine Einschätzung (Wie hoch ist die Flugangst? „9“. Wie hoch soll sie am Ende der Sitzung sein? „3“. Nach der Sitzung: Wie hoch ist Deine Angst jetzt? „3“ Dann lasse ich mir, nach dem ersten Flug, vom Zielflughafen einen Postkarte mit der erlebten Flugangst schicken.
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Hypothetische Fragen
Hypothetische Fragen sind eine wirkungsvolle Methode im Coaching, die den Coachee dazu einladen, über alternative Szenarien und mögliche Zukunftssituationen nachzudenken. Diese Fragen fördern kreatives Denken, eröffnen neue Perspektiven und helfen, den Denkrahmen des Coachees zu erweitern.
Hypothetische Fragen werden verwendet, um den Coachee dazu zu bringen, sich vorzustellen, wie er in fiktiven oder zukünftigen Szenarien handeln würde. Durch das Stellen dieser Fragen kann der Coach den Coachee dazu anregen, über seine gegenwärtigen Grenzen hinauszudenken und neue Möglichkeiten zu entdecken.
Diese Art von Fragen eröffnet einen Raum für Selbstreflexion und ermutigt den Coachee, über den Tellerrand hinauszuschauen. Sie bieten eine spielerische Möglichkeit, neue Ideen zu generieren und bisher unentdeckte Potenziale zu erkennen. Indem der Coachee in hypothetischen Szenarien denkt, kann er ohne Risiko verschiedene Ansätze ausprobieren und mögliche Konsequenzen abwägen.
Beispiele
Erkundung neuer Möglichkeiten:
„Was würdest du tun, wenn du keinerlei Ängste hättest?“
- Reflexion vergangener Entscheidungen:
„Stell dir vor, du könntest die Zeit zurückdrehen. Welche Fähigkeiten hättest Du damals benötigt?“
- Erweiterung des Denkrahmens:
„Was wäre, wenn du plötzlich alle Zeit und Ressourcen hättest, die du brauchst? Was würdest du tun?“
Diese Beispiele zeigen, wie hypothetische Fragen den Coachee dazu anregen können, kreativ zu denken, neue Perspektiven zu erkunden und innovative Lösungen zu entwickeln. Sie fördern eine positive und lösungsorientierte Denkweise und unterstützen den Coachee dabei, seine Ziele effektiver zu erreichen.
Die „Wunderfrage“ nach Steve de Shazer und Insoo Kim Berg aus der lösungsfokussierte Kurzzeittherapie ist eine spezielle Form der Hypothetische Fragen.
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paradoxen und provokanten Fragen
Paradoxe und provokante Fragen sind spezielle Techniken im Coaching, die darauf abzielen, Denkmuster zu durchbrechen und neue Perspektiven zu eröffnen. Paradoxe Fragen stellen scheinbar widersprüchliche oder unlogische Szenarien dar, um festgefahrene Denkmuster zu hinterfragen. Provokante Fragen sind gezielt herausfordernd und konfrontierend, um starke emotionale Reaktionen hervorzurufen und tiefere Reflexion zu fördern.
Diese Fragen werden im Coaching eingesetzt, um den Coachee aus seiner Komfortzone zu holen und ihn dazu zu bringen, alternative Denkansätze zu entwickeln. Sie unterstützen dabei, unbewusste Muster aufzudecken, mentale Blockaden zu durchbrechen und kreatives, unkonventionelles Denken zu fördern.
Paradoxe und provokante Fragen schaffen einen Raum für tiefgreifende Reflexion und unkonventionelles Denken. Sie fordern den Coachee heraus, indem sie scheinbar Unvereinbares in Betracht ziehen oder kontroverse Standpunkte einnehmen. Dies hilft, bestehende Annahmen und Überzeugungen zu hinterfragen, emotionale Reaktionen zu provozieren und neue Lösungsansätze zu entwickeln. Gerade provokante Fragen führen manchmal dazu, dass der Klient statt zu klagen, seine eigene Position verteidigt. Die positiven Seiten des Problems werden von ihm erkannt und benannt.
Diese Fragen sind besonders effektiv in Situationen, in denen Kreativität, Perspektivwechsel und die Überwindung von Denkblockaden erforderlich sind.
Beispiele
Paradoxe Frage:
„Was würde passieren, wenn du beschließt, nichts zu ändern?“
Provokante Frage:
„Wenn Du so schlimm bist, wie Du sagst, dürfte doch keiner mehr mit Dir reden?“
Hinterfragen von Annahmen:
„Stell dir vor, Misserfolg wäre der einzige Weg zum Erfolg. Was würdest du anders machen?“
Durch den Einsatz dieser Fragen im Coaching können Coachees kreative Lösungen entwickeln, festgefahrene Denkmuster durchbrechen und neue Perspektiven gewinnen. Diese Techniken fördern tiefere Reflexion und unterstützen die persönliche Entwicklung und Innovationsfähigkeit.
Vor allem bei provokanten Fragen ist ein ausgezeichneter Rapport von großer Wichtigkeit. Nur im Rapport und in Wertschätzung mit dem Klienten verbunden kann die Frage gestellt werden. Ansonsten kann die Frage zu Widerstand und Kontaktabbruch führen.
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Reflektierende Fragen
Reflektierende Fragen sind ein zentrales Instrument im Coaching, das darauf abzielt, den Coachee zu tieferem Nachdenken und Selbstreflexion anzuregen. Diese Fragen fordern den Befragten auf, über seine eigenen Erfahrungen, Gedanken und Gefühle nachzudenken. Sie beginnen häufig mit „Wie fühlen Sie sich…“ oder „Was denken Sie über…“, um die Selbstwahrnehmung zu schärfen und neue Einsichten zu gewinnen.
Reflektierende Fragen werden im Coaching eingesetzt, um den Coachee dabei zu unterstützen, sich seiner eigenen Gedanken und Gefühle bewusster zu werden, seine Verhaltensweisen und Erfahrungen zu analysieren und daraus neue Erkenntnisse zu gewinnen. Diese Fragen fördern das Bewusstsein für innere Prozesse und äußere Erfahrungen und helfen dem Coachee, Klarheit über seine eigenen Überzeugungen und Werte zu erlangen.
Die Wirkungsweise reflektierender Fragen liegt in ihrer Fähigkeit, den Coachee zu einer tieferen Auseinandersetzung mit sich selbst anzuregen. Dies ermöglicht es dem Coachee, neue Perspektiven zu entwickeln, aus Erfahrungen zu lernen und seine emotionale Intelligenz zu stärken.
Reflektierende Fragen sind besonders nützlich in folgenden Bereichen:
- Selbstwahrnehmung und Selbstverständnis:
Unterstützen den Coachee dabei, sich selbst besser zu verstehen und seine eigenen Stärken, Schwächen, Überzeugungen und Werte zu erkennen.
Analyse von Erfahrungen:
Helfen, vergangene Erfahrungen zu analysieren und daraus zu lernen, z. B.: „Was haben Sie aus dieser Situation gelernt?“
Förderung der emotionalen Intelligenz:
Unterstützen den Coachee dabei, seine eigenen Gefühle und die Gefühle anderer besser zu verstehen und zu managen.
Entscheidungsfindung:
Ermöglichen es dem Coachee, seine Entscheidungsprozesse zu reflektieren und bewusster zu gestalten, z. B.: „Wie sind Sie zu dieser Entscheidung gekommen?“
Beispiele
- Selbstwahrnehmung und Selbstverständnis:
„Wie würden Sie Ihre Reaktion auf diese Situation beschreiben?“
„Welche Ihrer Stärken haben Sie in dieser Situation genutzt?“
- Analyse von Erfahrungen:
„Was lief gut in dieser Situation und warum?“
„Was hätten Sie rückblickend anders gemacht?“
- Förderung der emotionalen Intelligenz:
„Wie haben Sie sich gefühlt, als das passiert ist?“
„Welche Emotionen haben Sie in diesem Moment erlebt?“
Durch die Anwendung reflektierender Fragen im Coaching kann der Coachee tiefere Einsichten gewinnen, bewusster handeln und seine emotionalen und sozialen Fähigkeiten stärken. Diese Fragen unterstützen den Lern- und Entwicklungsprozess, indem sie den Coachee dazu anregen, sich intensiv mit seinen inneren Prozessen auseinanderzusetzen und daraus wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen.
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Was besser nicht gefragt wird
Im Coaching werden „Sesamstraßenfragen“ wie „Wieso?“, „Weshalb?“ und „Warum?“ oft vermieden, weil sie bestimmte negative Effekte auf den Coaching-Prozess haben können. Auch würden die meisten Klienten gar nicht ins Coaching kommen, wenn sie eine Idee zu diesen Fragen hätten. Wenn ich wüsste warum ich immer wieder alle Chips aufessen, könnte ich es wahrscheinlich sofort abstellen.
Hier sind die Gründe, warum diese Fragen im Coaching in der Regel nicht verwendet werden:
- Fokussierung auf Probleme statt auf Lösungen
Fragen wie „Wieso?“, „Weshalb?“ und „Warum?“ konzentrieren sich oft auf die Ursachen eines Problems. Dies kann den Coachee dazu bringen, sich intensiver mit den Problemen und deren Entstehung auseinanderzusetzen, anstatt auf die Lösung und zukünftige Handlungen zu fokussieren.
Beispiel: Statt „Warum haben Sie das Problem?“ könnte die Frage „Was können Sie tun, um dieses Problem zu lösen?“ den Fokus auf mögliche Lösungen lenken.
2. Gefahr der Rechtfertigung und Verteidigung
Diese Fragen können den Coachee in eine Verteidigungshaltung bringen, weil sie implizieren, dass der Coachee sich für seine Handlungen oder Gedanken rechtfertigen muss.
Beispiel: „Warum haben Sie das getan?“ kann den Coachee defensiv machen, während „Was war Ihr Gedanke dabei?“ offener und weniger konfrontativ ist.
- Rückwärtsgewandte Perspektive:
„Warum?“-Fragen richten sich häufig auf die Vergangenheit und die Gründe für das Verhalten, was den Coachee dazu verleiten kann, sich in Vergangenem zu verlieren, anstatt sich auf die Zukunft und auf Möglichkeiten zur Verbesserung zu konzentrieren. Im NLP typisch fragen wir nachdem was der Klient zur Lösung braucht und nicht woher das Problem kommt.
Beispiel: „Warum haben Sie das gemacht?“ fokussiert sich auf vergangene Handlungen.
- Einschränkung der Selbstreflexion:
Diese Fragen neigen dazu, eindimensionale Antworten zu erzeugen, die oft nicht tief genug gehen, um echte Selbstreflexion und Erkenntnisse zu fördern.
Beispiel: Statt „Warum fühlen Sie sich so?“ könnte die Frage „Was löst dieses Gefühl in Ihnen aus?“ eine tiefere Reflexion über die Ursachen und Auslöser von Emotionen fördern.
- Negative Emotionen und Schuldzuweisung:
„Warum?“-Fragen können beim Coachee Gefühle von Schuld oder Unzulänglichkeit hervorrufen, was kontraproduktiv für den Coaching-Prozess ist.
Beispiel: „Warum haben Sie versagt?“ kann Schuldgefühle verstärken.
„Sesamstraßenfragen“ wie „Wieso?“, „Weshalb?“ und „Warum?“ werden im Coaching oft vermieden, weil sie problemorientiert sind, eine Verteidigungshaltung provozieren, rückwärtsgewandt sind, die Selbstreflexion einschränken und negative Emotionen hervorrufen können. Stattdessen bevorzugen Coaches Fragetechniken, die lösungsorientiert, ressourcenorientiert und reflektierend sind, um eine positive und produktive Coaching-Erfahrung zu fördern.
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