Im Gespräch vertieft hatte Birgits Unterbewusstsein Heike schon längst entdeckt und diese Information auch an Birgits Bewusstsein geschickt. Da für diese Information gerade kein Raum war, interpretierte Birgit diese Information anders und sprach den kleinen Satz: „Weißt Du, wen wir schon lange nicht mehr gesehen haben? Heike!“ in unser Gespräch ein. Damit war für das Unterbewusstsein die Aufgabe erledigt. Die Wahrnehmung von Heike wurde Birgit gemeldet. Was sie damit macht, egal. Der Fokus lag beim Gespräch, nicht bei der Außenwahrnehmung.
So oder ähnlich verlaufen viele „Zufälle“ bei uns. Wir nehmen viel mehr wahr, als uns bewusst ist. Und das ist sogar gut und sinnvoll. Unser Unterbewusstsein kann angeblich bis zu 80.000 Informationen pro Sekunde aufnehmen, verarbeiten und speichern. Das ist für unser Bewusstsein viel zu viel. Ein einfacher Test ist, Dich jetzt selbst zu fragen: Wie berühren Deine Füße den Boden? Dein Unterbewusstsein wusste das schon vorher. Es ist eine wichtige Information, wie der Köper sich im Raum befindet. Wenn das nicht ständig überprüft würde, hätten wir große Probleme beim Gehen und Stehen.
Für das Bewusstsein ist die Information uninteressant. Du sitzt, alles gut. So spart das Gehirn viel Energie. Das Gehirn verbraucht die meiste Energie bei uns Menschen, besonders das bewusste Denken. Daher ist es evolutionär wichtig nur notwendige Dinge ins Bewusstsein zu holen.
Nun, wer entscheidet denn was bewusst und unbewusst wahrgenommen wird. Zum einen das Unterbewusstsein, auf Basis von Erfahrungen und zum anderen das Bewusstsein auf Basis von Konzentration und Zielorientierung.
An der Stelle setzt häufig Coaching und auch NLP an. Im Coaching wird häufig viel Wert auf Erkenntnis gelegt. Erkenntnis verschiebt die Wahrnehmung. Wenn ich um ein Problem weiß, darüber rede, verschiebe ich es vom Unterbewusstsein ins Bewusstsein.
„Energy flows, where the attention goes.- Energie fließt dorthin, worauf sich unsere Gedanken richten.“
Wenn man das weiß, kann man dem Unterbewusstsein Aufträge geben und so die Relevanz von Wahrnehmungen priorisieren. Daher ist auch eine gute Zielbeschreibung so relevant. Wie soll das Unterbewusstsein Prioritäten in der Wahrnehmung setzen, wenn es nicht genau weiß was relevant ist. Schlimmer noch, gebe ich mir einen negativen Auftrag, als was ich nicht will, so kann es sein, dass das Unterbewusstsein das nein ignoriert. „Ich will keinen Lärm, wenn ich lerne!. „Ok, Lärm kenne ich, hier ist ein Geräusch, da noch eins, …“
In stressigen oder unangenehmen Situationen gelingt es meist gar nicht mehr seine Wahrnehmung auszurichten. „Alle sind doof“ „Keiner mag mich“, sind meist Ausdruck einer eingeschränkten Wahrnehmung. Das Unterbewusstsein hat die Aufgabe bekommen nur noch Störungen aufzuzeigen. Alles andere wird getilgt.
“Bis du das Unbewusste bewusst machst, wird es dein Leben lenken und du wirst es Schicksal nennen.” Carl G. Jung
Wie Ziele gut erreicht werden
Energie folgt Aufmerksamkeit – ein kleines Video
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