Bevor ich ein Format in einem Coaching einsetze, braucht es Rahmenbedingungen. Formate werden bei uns immer nur innerhalb unseres NLP-Rahmens angewendet. Der Rahmen besteht aus 4 Teilen, von denen die äußeren 3 stimmen müssen, bevor wir mit dem 4. Rahmen, den Formaten, beginnen.
- Rapport
- Ziel
- Ökologie des Ziels
- Formate
Wenn auf dem Weg zu Rahmen 4 ein anderer Rahmen nicht mehr gegeben ist, gehen wir zurück und kümmern uns um diesen Rahmen. Wenn wir im Ökologie-Review feststellen, dass das Ziel verfeinert oder sogar geändert werden sollte, gehen wir zurück zum Ziel. Sollten wir den Rapport verlieren, so kümmern wir uns wieder um den Rapportaufbau.
Dann kommen wir endlich zu unserem Lieblingsformat? Schauen wir erst einmal, was bisher passiert ist. Im Zuge der ersten 3 Punkte unseres NLP-Rahmens kann schon viel geschehen, auch Veränderung bei unseren Klientinnen. Am Anfang eines Coachings steht selten ein klares Ziel der Klientin. Meist gibt es ein Unbehagen, eine „Ich will weg“ Stimmung oder ähnliches. Um das Ziel mit der Klientin zu erarbeiten, setzen wir bereits viele NLP-Techniken ein, die wir nicht als Format bezeichnen. Im Gespräch arbeiten wir mit
- Rapportaufbau
- Meta-Modell der Sprache
- Reframing
- Dissoziation
- Zielkriterien
- Trance
- Metaphern
- Time Line
- …
Allein dadurch finden Veränderungen bei der Klientin statt. Und immer wieder kommt allein durch die klare Zielbeschreibung und ein Future Pace des neuen Ziels die Erkenntnis, dass es jetzt losgehen kann.
Noch ist kein Format in Sicht. Das wird auch noch eine Weile so bleiben. Denn mein Lieblingsformat ist das Gespräch. Aus der Perspektive der Klientin sprechen wir weiter über ihr Anliegen, ihre Widerstände, Hindernisse, Möglichkeiten und Ressourcen. Dabei nutzen wir die Kernelemente verschiedener Formate. Wahrscheinlich arbeiten wir am häufigsten mit den inneren Anteilen, wobei das klassische Six Step oder das Verhandlungsreframing nicht erkennbar sind. Ich kombiniere dies z.B. mit den logischen Ebenen der Veränderung oder einer Time Line Arbeit. Immer wieder kommen Elemente verschiedener Techniken zum Einsatz. Der wohlwollende Kritiker aus dem Walt Disney Format kann auch an anderer Stelle sehr hilfreich sein. Anker werden gestapelt und verkettet, Glaubenssätze verändert und Wertehierarchien angepasst. Das ganze immer im engen Dialog mit der Klientin und immer innerhalb der ersten 3 NLP Rahmen.
Auch wenn ich „nur mit der Klientin rede“, was oft so empfunden wird, sind viele hinterher überrascht, wie anstrengend die Coachingstunde doch war.
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