Kann NLP mir helfen, selbstbewusster zu werden?

Eine häufig gestellte Frage, die schon in der Fragestellung mehrere Grundprobleme der meisten Fragesteller aufzeigt.

Das auffälligste ist, dass dies aus unserer Sicht in der Begleitung von Menschen natürlich weder NLP noch ein Coach kann, sondern ausschließlich der Fragende selbst. Leider hat der Mensch nicht das Selbstvertrauen, dass er das alleine lösen kann. Deshalb geht der Ruf nach außen. Ein kleiner Teufelskreis. Im Inneren gibt es gefühlt keine Möglichkeit, also muss die Lösung im Außen liegen. Lösungen von außen helfen aber nicht wirklich und führen zu einer Bestätigung der inneren Unsicherheit.

Dann müssen wir dringend fragen, was mit selbstbewusst gemeint ist. Im Duden ist die Definition zweigeteilt

das Bewusstsein (des Menschen) seiner selbst als denkendes Wesen
Überzeugt sein von seinen Fähigkeiten, von seinem Wert als Person, was sich vor allem in einem selbstbewussten Auftreten ausdrückt.

Die Frage der Klienten bezieht sich meist auf den 2. Punkt und hier kann man als Synonym gut Selbstsicherheit oder Selbstvertrauen verwenden.

Die Frage lautet also
Kann ich mit den Methoden des NLP mehr Selbstsicherheit bzw. Selbstvertrauen erreichen?

Das ist sehr wahrscheinlich möglich. Aber wie? Im Internet gibt es zahlreiche Tipps und Listen. „14 Tipps für mehr Selbstvertrauen“.

Diese Tipps beziehen sich auf die Veränderung des inneren Gefühls, wenn man bestimmte Handlungen ausführt. Fake it, till you make it. Das kann gelingen und ist einen Versuch wert. Aber meistens funktioniert es nicht. Einer unsicheren Person vor einem Vortrag zu raten, sich „gerade und aufrecht hinzustellen“, hilft selten. Wenn ich sehr unsicher bin, schaffe ich das nicht.

Wie würden wir diese Frage mit NLP angehen? Da wir immer individuell mit unseren Klienten arbeiten, gibt es kein Patentrezept. Am Anfang würden wir gemeinsam in einem Gespräch klären, was die Person wirklich möchte, ob die Veränderung für die Person gut ist und dann unterstützende Techniken einsetzen. Wobei schon in den scheinbaren Vorgesprächen viel Erkenntnis und Veränderung stattfinden kann.

Je nach Wunsch und Hinderungsgründen kann die Arbeit mit inneren Anteilen ausreichen, meist wird es aber um die Veränderung von Glaubenssätzen gehen. Oft hören wir an dieser Stelle Sätze wie: „Ich war schon immer schlecht“, „Ich bin es nicht wert“ oder „Ich bin nicht gut genug“. Diese Sätze wirken wie ein Schraubstock und behindern den Menschen sein ganzes Leben lang. Das Auflösen und Ersetzen durch förderliche Glaubenssätze ist im NLP üblich und wir machen gute Erfahrungen damit. Je nach Situation kann auch ein Gang durch die“ logischen Ebenen der Veränderung“ oder ein Re-Imprinting helfen.

Eine weitere Möglichkeit ist, sich selbst in NLP ausbilden zu lassen. In einer NLP-Jahresausbildung gibt es Raum und Zeit für Persönlichkeitsentwicklung. Dabei ist es wichtig, eine Ausbildung zu finden, in der die Menschen Wertschätzung erfahren und willkommen sind, so wie sie sind. Gerade für Menschen mit wenig Selbstvertrauen ist das eine wunderbare Erfahrung, die sie oft ihr ganzes Leben lang nicht gemacht haben.

Ob ein NLP-Coaching oder eine Ausbildung der richtige Weg ist, kann hier nicht beantwortet werden. Das kann man mit dem Ausbildungsinstitut oder dem Coach klären. Wenn man das nicht klären kann, kann man getrost weitergehen und sich andere Coaches oder Trainer suchen. Schließlich geht es um die persönliche Entwicklung des Menschen und nicht um den Coach oder Trainer.