- Neue Ideen erscheinen oft nicht erreichbar, da sofort alle Gedanken auf in die Vision einwirken. Wenn man sich ein Ziel setzt, fangen oft die Quatscher sofort an mitzudiskutieren. Wie soll das realisiert werden? Das ist doch nicht zu schaffen!
Das Geheimnis der WDS liegt in der Aufteilung der Rollen. Von einer Metaebene startend darf der Klient zuerst auf dem ersten Platz ganz rein die Vision mit allen Sinnen innerlich erleben. Auf dem zweiten Platz wird überlegt, was man zur Realisierung braucht, um dann auf dem dritten Platz den Kritiker bei der Betrachtung des Plans helfen zu lassen. Die besondere Rolle des „wohlwollenden“ Kritikers hilft den Plan zu verbessern. Meckern ist hier nicht erlaubt (s. Die Methode im Detail – unten).
- Neben der Arbeit mit Einzelklienten, ist es auch möglich im Team zu arbeiten. Dabei gibt es zwei Ansätze. Zum einen kann das ganze Team gemeinsam die einzelnen Rollen einnehmen. Alternativ wird das Team auf die einzelnen Rollen aufgeteilt. Sie können dann die Ergebnisse auf dem Punkt der folgenden Gruppe schriftlich hinterlassen.
- Während meiner Arbeit als Projektmanager war ich oft genervt von den Einwänden einzelner Personen. Jeder hatte was zu meckern. Bis ich die WDS in den Projekten einsetzte. Der ewige Nörgler bekam die Aufgabe des „wohlwollenden Kritikers“ Er durfte nicht mehr meckern, sondern musste wohlwollend alle Pläne betrachten und verbessern. Das half der Person, den anderen Mitarbeitenden (da sie um die Aufgabe des Kritikers wussten) und mir. Genauso verfuhr ich mit den „Kleinkarierten“. Die habe ich die Detailplanung des Projektes, den Realisierungsplan machen lassen. Wieso es mir half? Ich konnte mich ganz auf die übergeordneten Aufgaben, dem Träumen und der Erstellung der Visionen kümmern. Die anderen, wichtigen Arbeiten in den Projekten hatte ich an Fachleute vergeben.
- Die WDS wurde von hat Robert Dilts modelliert und als Format der Allgemeinheit zugänglich gemacht. Mittlerweile ist die Methode in vielen Büchern beschrieben und als hervorragende Kreativitätsmethode nicht mehr wegzudenken. Die meisten vergessen dabei, bzw. wissen gar nicht, das Robert Dilts einer der führenden Köpfe in der Entwicklung von NLP ist. Die Walt Disneys Kreativitäts-Strategie ist zu NLP in Reinform. Was in den Büchern nicht steht und doch sehr wichtig ist, wie man die Plätze etabliert und die Menschen in die Rollen führt, Lernt man aber in der NLP Ausbildung.
- Wie schon geschrieben hat Dilts die Strategie von Walt Disney gemodellt. Modelling ist die Kerntechnik des NLP. Dabei werden die Strategie von Menschen so herausgearbeitet, dass diese von anderen Menschen gelernt werden können. Das geht sogar posthum.
Bevor wir in die Methode einsteigen, noch ein paar Worte zu Walt Disney (05. Dezember 1901 – 15. Dezember 1966):
Mit seinen Ideen hat Walt Disney es geschafft die Filmwelt und Hollywood zu prägen und nachhaltig zu verändern. Immer wieder setze er Ideen um, die von seinen Mitmenschen als unmöglich bezeichnet wurden. Diese Fähigkeit hat Robert Dilts modelliert und als Format der Allgemeinheit zugänglich gemacht.
1928 Erfindung einer sprechenden Zeichentrickmaus, bekleidet mit einer roten Hose. Mickey Maus hat er erfunden, da er die Rechte an seiner damals bekannten Figur verloren hatte. Erst eine Filmfigur, später (1930) auch Comics.
1932 Erster Trickfilm mit natürlich wirkenden Farben
1934 Erfindung einer Ente ohne Hose
1937 Nach einigen kleinen Zeichentrickfilmen entstand der weltweit erste abendfüllende Zeichentrickfilm: Schneewittchen und die sieben Zwerge. Es entstanden anschließend weitere, weltbekannte Produktionen (Pinocchio (1940), Bambi (1942), Cinderella (1950) oder Dornröschen (1959).
1955 Eröffnung des ersten Vergnügungsparks, Disneyland (heute der am zweitmeiste besuchte Park der Welt).
Insgesamt bekam Walt Disney 26 Oscars, mehr als jeder andere Filmemacher.
„… tatsächlich gab es drei Walts: den Träumer, den Realisten und den Miesepeter – …there were actually three different Walts: the dreamer, the realist, and the spoiler“ – Robert B. Dilts
(Quelle: Robert B. Dilts, Todd Epstein, Robert W. Dilts: Know-how für Träumer: Strategien der Kreativität (https://amzn.to/3YQnsCF), NLP & modelling, Struktur der Innovation. Junfermann Verlag, Paderborn 1994, Reihe: Pragmatismus & Tradition – Bd. 31, ISBN 3-87387-037-1. (Aus dem Amerikanischen; englischer Originaltitel: Tools for dreamers.))
Die Methode im Detail
- Wähle vier Plätze im Raum aus und benenne sie:
(1) Neutral (2) Träumer (3) Realisierer (4) Kritiker
- Zu jeder Stelle gehört eine spezielle Strategie, bzw. Funktion. Diese Strategie soll an den Stellen möglichst „rein” erlebt werden. Nutze dazu die Meta-Position (1 Neutral).
Benutze den Neutral-Platz (1) als Möglichkeit bei Störungen oder Unklarheiten, um alles von „außen” anzusehen. Er dient immer wieder als Startpunkt, Pausenstelle oder Übersichtsplatz.
Denke an eine Zeit, in der du imstande warst, ohne jede Hemmung kreativ von neuen Ideen zu träumen oder darüber zu phantasieren; gehe zur Stelle des Träumers (2) und erlebe diese Erfahrung noch einmal.
Identifiziere eine Zeit, in der du imstande warst, ganz realistisch zu denken und einen Plan auszuarbeiten, um eine Idee effektiv in Handlung umzusetzen; gehe zur Position des Realisierers (3) und erlebe diese Erfahrung noch einmal.
Denke an eine Zeit, in der du imstande warst, einen Plan konstruktiv zu kritisieren, d.h. sowohl positive, konstruktive Kritik zu üben als auch Probleme zu entdecken. Sorge dafür, dass die Stelle des Kritikers (4) weit genug von den anderen entfernt ist, so dass sie keinen störenden Einfluss ausüben kann. Gehe an diese Stelle und erlebe die Erfahrung noch einmal.
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