- Die Fähigkeit, in guten Rapport zu treten, auch mit sehr unterschiedlichen Klienten, ist eine der wesentlichen Fähigkeiten eines Coaches. Nach Untersuchungen der Wirkfaktoren in der Therapie, die man leicht ins Coaching übertragen kann, macht allein die Verbindung von Coach und Klient mindestens 30% des Coachingerfolges aus.
- Fähigkeit, während der Sitzung möglichst durchgehend kongruent (d.h. authentische Kommunikation des Coaches) zu sein (bzw. die Kongruenz wieder zu erlangen, wenn sie zwischenzeitlich abhandengekommen war).
- Fähigkeit, die eigenen Werte und Überzeugungen in der äußeren Kommunikation und (mindestens ebenso wichtig!) in den internen Kognitionen und Emotionen zurückhalten zu können und sie dem Klienten weder explizit noch implizit aufzudrücken.
Falls eigene Werte vorhanden sind, die der Coach seinen Klienten auf jeden Fall vermitteln möchte, sollte er ihm gegenüber damit von Anfang an transparent und unmissverständlich sein.
- Jeder Mensch ist einzigartig. Das bedeutet auch, dass der Coach keine Lösung hat. Die Lösung liegt immer im Klienten und Ratschläge zu Lösungen, mögliche Wege oder die Schnelligkeit einer Veränderung kann der Coach nicht kennen und darf daher auch keine Vorgaben machen oder Erwartungen aufbauen.
- Souveränes Beherrschen der Formate, Basisvariablen, Frage-techniken und Sprachmuster des NLP oder anderer Disziplinen, bzw. Fähigkeit, passende Formate situations- und kontextbezogen zu generieren.
Ganz bewusst stehen die Formate, der Werkzeugkasten des Coaches nicht an erster Stelle. Es ist ein „must have“ und nutzt doch nichts, wenn die anderen Punkte, insbesondere der Kontakt nicht funktioniert.
- Fähigkeit, sich die „passenden“ Klienten auszuwählen und „unpassende“ abzulehnen.
- Coaching-Haltung: Dem Coach sollte es immer in erster Linie um seinen Coachee, dessen Wohlergehen, dessen Ziele und dessen Weiterentwicklung gehen? (Andere, eventuell vorhandene eigene Bedürfnisse, wie z.B. Geldverdienen, Bewundert werden und / oder eigene Ideen, Werte und Überzeugungen bestätigt zu bekommen, müssen dem deutlich und mit großer Selbstverständlichkeit untergeordnet sein.)
- Kritisches Hinterfragen der Möglichkeiten und Grenzen von NLP (o.a.) im Allgemeinen, sowie der eigenen NLP- und Coaching-Fähigkeiten im Besonderen.
Dazu gehört auch, dass der Coach in irgendeiner Art und Weise Supervisionen zu seiner Arbeit hat.
- Das Paradoxon im Coaching, das UND der Gegensätze, ist ein weiter Faktor für einen guten Coach. Davon gibt es mehrere Varianten.
Natürlich begleitet ein guter Coach seinen Klienten in der Absicht, dass es dem Klienten nachher besser geht UND er muss trotzdem absichtslos arbeiten.
Der Coachee soll / muss seinen eigenen Weg gehen UND der Coach zeigt Wege auf.
- Der Coachee muss sich beim Coach wohlfühlen. Dazu gehört, dass es ein erstes Treffen zum Kennenlernen gibt. Erst anschließend sollten beide entscheiden, ob es zu einer weiteren Zusammenarbeit kommt.
Wohlfühlen heißt nicht, dass es ein „Gute Laune Coaching“ sein muss. Im Coaching können alle Gefühle auftreten und helfen, den Prozess zu verändern. Es geht um gefühlte Wertschätzung und einem guten Gefühl für die Zusammenarbeit.
- Fragen des Coachees sollten vom Coach selbstverständlich beantwortet werden. Das gilt für Fragen zur Fachlichkeit, Erfahrung und Ausbildung des Coachs und auch die Frage nach dem „Warum machen wir das jetzt?“
Weitere Informationen zu unseren Fachgebieten finden Sie hier: Coaching, Ausbildung und NLP
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